Ich habe mich den ganz Tag schon innerlich drauf vorbereitet
abends Auszureiten. Egal ob wer da oder nicht, heißt alleine oder zu zweit. Naja
ich wusste, dass J. nicht ist.
Ich hab mich quasi selbst überlistet. Ich gehe ja schon seit
über einem Jahr regelmäßig ausreiten, aber eigentlich immer zusammen mit
anderen Pferden. Der Winter bzw. das zu Halle laufen, hat mir ja irgendwann die
ersten Momente alleine Mit Mali unterwegs auf dem Pferderücken beschert.
Durch unsere turbulente Anfangszeit ging mir irgendwann die
eigene Sicherheit verloren. Nicht, dass Mali jemals wirklich etwas Furchteinflößendes
gemacht hätte. Nein die größten Probleme hatten wir früher ja bezüglich der
Richtung in der Hallo oder auf dem Platz. Naja die Zeiten sind vorbei, unser
Respekt groß unser Vertrauen extrem groß, also was spricht eigentlich noch
dagegen mal ne größere Runde raus zu gehen? Nichts natürlich :D
Heute habe ich es gewagt. Ich machte Mali also in Ruhe
fertig, trank noch ein Glas Hugo zur Beruhigung (Schnaps wäre sicherlich effektiver
gewesen) und machte mich dann auf Malis Rücken auf den Weg.
Thilo blieb am Stall, Handy war in der Tasche (falls doch
was sein sollte). Die Straße runter war alles ganz entspannt, warum auch nicht,
dass kennen wir ja schließlich auswendig hier.
Das dichte, hohe Gras am Ortsausgang sparte ich mir
allerdings. Da sitzen ja die Mücken drin :D
Egal 100 Meter weiter bog ich in den Weg ein. Irgendwie war
ich nicht zufrieden mit meinem rechten Bügel und wurschtelte so daran rum. Mali
entdeckte eine Pfütze und eine böse blaue Schrift am Boden. Er überlegte was wohl
das schlimmere Übel sei. Naja kurz gestockt dann ging es weiter.
Den Weg entlang trabten wir. Ganz entspannt. Nur Mali und ich.
Es ging auf einen Feldweg, dort blieben wir erstmal im Schritt. Da ist es etwas
Matschig. Ich machte ein Foto. Am Wald entlang nahm ich endlich
diese Stille war. Nur Mali und ich, keine Geräusche gar nichts.
Hinter der nächsten Kurve legte ich das äußere Bein zurück
und Mali galoppierte ganz gesittet an. Gut er merkte dann, dass wir ja
galoppieren und zog etwas an, aber zum Ende des Weges parierte er artig wieder
durch. Ein paar Meter achtete ich darauf, dass er sich wieder entspannte und
dann trabten wir noch ein paar Meter weiter.
Wir mussten die Straße überqueren um ins Neubaugebiet zu
kommen. Alles kein Problem. Die Autos die sich kurz hinter uns stauten waren
alle sehr nett und ließen uns rüber. der Hänger der in unserem Rücken klapperte
versuchte Mali dazu kurz alle Beine in den Boden zu rammen und dann ging es
weiter. Ich lachte. Nur Mali und ich.
Nach dem Neubaugebiet ging es Richtung Schwimmbad/Sportplatz.
Auch hier ging es ganz entspannt des Weges. Ich trabte noch etwas und ritt
meine Seitengänge durch und wir kamen wieder im Ort auf die Hauptstraße.
Dort erschreckte sich Mali (meiner Meinung nach unerklärt)
indem er kurz auf den Bürgersteig hopste, aber dann kamen wir beide stolz wie
Oskar zuhause an.
Danke lieber Mali, das machen wir jetzt öfters.
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